Sievering Clinic

Competence Centre for Minimally Invasive Medical Services

Darmkrebs

Notfalloperationen

Bei Ileus, Tumorperforationen oder Darmperforation bei stenosierendem Tumor ist das Vorgehen abhängig von der vorliegenden Situation. Nach Möglichkeit sollten die Erfordernisse der onkologischen Chirurgie eingehalten werden.

Lokale chirurgische Tumorexzision

Eine lokale chirurgische Tumorexzision bei Rektumkarzinom (Vollwandexzision) ist unter kurativer Zielsetzung vertretbar bei pT1, “Low risk-Karzinom” (gute bis mäßige Differenzierung, G1-2, keine Lymphgefäßinvasion). Dabei muss die Entfernung im Gesunden erfolgen (s.o.). Geeignete Operationsmethoden sind die transanale chirurgische Exzision (bei nahe der Kryptenregion gelegenen Tumoren) oder die endoskopische mikrochirurgische Tumorabtragung.

Präoperative Hinweiskriterien für eine lokale Exzision:

  • Tumordurchmesser unter 3 cm
  • Palpation: Mason Clinical Stage I
  • Endosonografie: uT1 und N0 (- Fehlen von metastasenverdächtigen pararektalen Lymphknoten)
  • Histologie: gute bis mäßige Differenzierung (G1,2), keine Lymphgefäßinfiltration (“low-risk”-Karzinom)

Anästhesie chirurgisches Risiko erhöht bei:

  • Alter über 75
  • Übergewicht
  • Raucher
  • Alkoholismus
  • Chronische Lungenerkrankung

Mögliche Komplikationen:

  • Dysphagie (Schluckstörung)
  • Pneumonie
  • Nahtdehiszenz
  • Wundheilungsstörungen
  • Thromboembolische Komplikationen

Dauer des Spitalsaufenthalts:

7 bis 10 Tage je nach Verlauf