Sievering Clinic

Competence Centre for Minimally Invasive Medical Services

Hämorrhoiden

Symptomatik

Die vom Patienten angegeben Beschwerden wie Blutung und Schmerzen lassen den Arzt häufig ein Hämorrhoidalleiden vermuten. Da diese Symptome sehr allgemein und häufig sind, lassen sich nicht sicher von denen anderer Erkrankungen, insbesondere von Darmkrebs, abgrenzen. Daher ist immer eine gründliche Abklärung und Diagnosestellung durch einen Arzt notwendig.

Die zwei wichtigsten Symptome für Hämorrhoiden sind
Rektale Blutungen
Patienten mit hellem Blut am Rektum oder einem analen Prolaps. Blutungen bei Hämorrhoiden treten in der Regel mit oder im Anschluss an den Stuhlgang auf, ist fast immer leuchtend rot, und sehr häufig tropft Blut in die Toilette. Das Blut kann auch beim Abwischen nach dem Stuhlgang vorgefunden werden, gelegentlich auch anhand befleckter Unterwäsche, wenn Hämorrhoiden-Prolaps vorhanden ist. Blutungen bei Hämorrhoiden sind nur selten im Stuhl vermischt. In seltenen Fällen kann man als Begleiterscheinung bei extrem großen chronischen Hämorrhoiden mit chronischem Blutverlust Anämie vorfinden.
Prolaps mit Schleimhautirritation
Hämorrhoiden-Prolaps tritt in der Regel in Verbindung mit dem Stuhlgang auf, insbesondere wenn Pressen vorhanden ist. Hämorrhoiden können auch beim Gehen oder beim Heben schwerer Lasten als Folge des erhöhten intra-abdominalen Druckes vorfallen. Dies wird mit einem unangenehmen Völlegefühl assoziiert, das verschwindet, sobald sich der Prolaps zurückzieht. Wenn sich der Prolaps nicht mehr selbst zurückbildet, kann es zum Einklemmen (Inkarzeration) kommen, oft mit starken Schmerzen verbunden. Eine Hämorroidektomie ist in diesem Falle meistens unvermeidlich.

Auswertung der rektalen Blutung

Da rektale Blutungen auch Indikatoren für andere rektale Erkrankungen, wie z. B. Dickdarmkrebs, sein können, ist eine umfassende und spezifische Diagnostik unumgehbar. Im Falle eines jüngeren Patienten ohne sonstige systemische Symptome und ohne familiäre Belastungsgeschichte, werden eine Darmspiegelung und Sigmoidoskopie sehr wahrscheinlich genügen. Im Gegensatz dazu wird sich ein älterer Patient mit einer Dickdarmkrebs einschließenden Familienbelastung, oder Veränderungen beim Stuhlgang, einer kompletten Koloskopie unterziehen müssen.