Als Rektumkarzinome gelten Tumoren, deren aboraler Rand bei der Messung mit dem starren Rektoskop 16 cm oder weniger von der Anocutanlinie entfernt ist. Das kolorektale Karzinom ist das zweithäufigste Karzinom in Europa und Amerika. Die Therapie des Rektumkarzinoms sollte grundsätzlich auf der Basis einer histologischen Untersuchung geplant werden. Neben der prätherapeutischen Sicherung der Karzinomdiagnose ist eine Tumorklassifikation nach den Richtlinien der WHO anzustreben.
Jährliche Endoskopie bei Risikopatienten.
Die jährliche Durchführung eines Tests auf okkultes fäkales Blut – bestehen aus drei Testbriefchen für drei konsekutive Stühle – ist ab dem 50. Lebensjahr bei allen asympomatischen Personen zu empfehlen, da hierdurch eine nachgewiesene Senkung der Sterblichkeit erfolgt. Ein positives Testergebnis macht die endoskopische Untersuchung des gesamten Dickdarmes erforderlich.
Notwendige Untersuchungen |
Im Einzelfall nützliche Untersuchungen |
Anamnese und klinische Untersuchung (einschließlich digirektaler Untersuchung) | Endosonografie-obligat vor lokaler Excision (s.u.) |
Rektoskopie mit Biopsie | Spiral-Computertomographie Abdomen/Becken bei unklarem sonografischen Befund und Verdacht auf organüberschreitendes Tumorwachstum. |
Koloskopie des gesamten Kolons oder Doppelkontrasteinlauf. Bei hochgradig stenosiertem Rektumkarzinom empfiehlt es sich, den restlichen Darm intraoperativ palpatorisch und koloskopisch 3 bis 6 Monate postoperativ abzuklären. | Kernspintomographie als Alternative oder Ergänzung zur Spiral-Computertomographie. |
Sonografie-Abdomen | Spiral-Computertomographie bei sonografischem Verdacht auf Infiltration der Harnwege und/oder Erythrozyturie. |
Röntgen-Thorax in 2 Ebenen | Zystoskopie bei Verdacht auf Blaseninfiltration |
Tumormarker CEA | Gynäkologische Untersuchung bei Verdacht auf Infiltration von Vagina, Uterus und Adnexe. |
Urinsediment | Sphinktermanometrie vor intersphinktärer oder koloanaler Anastomose |
Symptome |
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In der überwiegenden Zahl der Fälle hat man unspezifische Beschwerden. Erst wenn der Tumor eine gewisse Größe erreicht hat, können folgende Beschwerden auftreten: | |
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Risikopatienten |
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