Sievering Clinic

Competence Centre for Minimally Invasive Medical Services

Spinnenvenen (Besenreiser)

Behandlung

Die Entstehung der Spinnenvenen ist kaum zu verhindern, und wenn sie einmal da sind, gehen sie auch von alleine nicht wieder weg. Resignation ist jedoch fehl am Platz – Besenreiser können mit gutem Erfolg behandelt werden.

Hauptsächlich bedient man sich dabei der sogenannten Sklerotherapie, jedoch ist auch hier die Lasertherapie auf dem Vormarsch. Die Sklerotherapie wird seit vielen Jahren angewendet und hat sich millionenfach bewährt. Die Behandlung erfolgt bei der Sklero- als auch bei der Lasertherapie ambulant, ein Krankenhausaufenthalt ist nicht erforderlich.

Die Indikation zur Behandlung orientiert sich am Wunsch des Patienten.

Dauer des Spitalaufenthalts

Tagesbehandlung, kein Spitalsaufenthalt notwendig.

Sklerotherapie
Das Veröden der Krampfadern, Sklerosierungstherapie genannt, nimmt einen großen Stellenwert bei der Behandlung von Venenleiden ein. Es handelt sich um ein preiswertes, leicht durchzuführendes Verfahren, das ambulant anwendbar ist und, wenn richtig von Experten angewandt, kaum Nebenwirkungen beinhaltet. Das Prinzip ist einfach: In die Krampfader wird ein Verödungsmittel gespritzt, das zu einer Entzündungsreaktion an den Venenwänden führt. Hierdurch verkleben die Venenwände miteinander. Dieser Prozess wird sich nach 1-2 Wochen weiter entfalten, ist aber erst nach 3 Monaten vollständig abgeschlossen. Der Körper baut über Monate hinweg diese Venen ab – sie verschwinden.
Schaumverödung
Die Schaumverödung ist eine nicht ganz neue Methode die eine Wiedergeburt findet, die wesentlich effizienter ist als alle bisherigen Spritzentechniken. Hierbei wird anstatt einer Flüssigkeit ein speziell präparierter Schaum in die Venen hineingespritzt. Der verklebende Effekt ist wesentlich stärker als bei allen bisherigen Methoden.

Verhalten nach Verödung:
  1. Unmittelbar nach der Verödung verkleben wir die Einstichstellen und ziehen einen Stützstrumpf der Kompressionsklasse II über das Bein.
  2. Bitte belassen Sie diesen Strumpf vom Zeitpunkt der Verödung bis zum Abend des zweiten folgenden Tages (also auch über zwei Nächte) am Bein.
  3. An den folgenden 15 Tagen tragen Sie den Strumpf bitte nur mehr tagsüber.
  4. Zweimal täglich behandeln Sie die verödeten Stellen mit der Ihnen verordneten Salbe.
Laser
Die sonst häufig zu beobachtende Blutergüsse am Oberschenkel treten bei endovenösen Lasertherapie nicht auf.

Kontraindikationen zur Besenreiser-Behandlung:

Absolut:
  • Akute tiefe Bein- und Beckenvenenthrombose (Phlebothrombose)
  • Hämodynamisch relevante Kollateralfunktion von Venensegmenten (z.B. beim postthrombotischen Syndrom).
  • Suffiziente Stammvenen und suffiziente Anteile von Stammvenen, soweit sie als Transplantatmaterial für koronare oder periphere Gefäßrekonstruktionen in Frage kommen.
Relativ:
  • Schwere Allgemeinerkrankung
  • Bettlägerigkeit
  • Störung der Hämostase
  • Arterielle Verschlusskrankheit nach Schweregrad
  • Lymphödem (strenge Indikationsstellung unter Berücksichtigung pathophysiologischer Kriterien).
Temporär:
  • Einschränkung der allgemeinen Operabilität.
  • Varikose in der Schwangerschaft (Ausnahme aszendierende Varikophlebitis)
  • Infektionen im Operationsgebiet

Komplikationen

Die Nebenwirkungen sind gering. Neben einer sehr seltenen allergischen Reaktion auf das Verödungsmittel kann sich die Haut im Bereich der gespritzten Venen leicht verfärben. Am Oberschenkel ist eine optimale Kompression nicht immer möglich, so dass dann gestocktes Blut in den gespritzten Venenabschnitten verbleiben kann. in diesen Fällen ist es manchmal notwendig, dieses auszudrücken, um unnötige lokale Beschwerden und das Risiko einer Hautverfärbung zu vermeiden. In seltenen Fällen ist es auch möglich, dass sich “gespritzte Venen” nach Jahren wieder eröffnen und erneut Beschwerden verursachen. Dann kann problemlos eine zweite oder dritte Sklerosierung durchgeführt werden .

Mögliche Komplikationen
  • Verfärbung
  • Hautnekrose
  • Pigmentierungsstörungen, Matting

Die Nachbehandlung

Helfen sie mit!

Sie können zum Gelingen der Verödungstherapie selbst beitragen. Nach der Behandlung müssen Sie für 2-3 Tage einen Kompressionsverband tragen oder mit Pflaster aufgeklebte Tupfer. Dadurch werden die Wände der Besenreiser zusammengedrückt und so das Verwachsen erleichtert.

Vermeiden Sie für mindestens 2-3 Wochen eine starke Wärmeeinwirkung, insbesondere Saunabesuche und Sonnenbaden.
Und eines gilt generell: Bewegen Sie sich viel und regelmäßig. Damit tun Sie etwas Gutes für Ihr gesamtes Gefäßsystem, auch nach einer Sklerotherapie. Es ist immer Zeit für einen Spaziergang an der frischen Luft!

Häufig gestellte Fragen

Welche Risiken sind mit der Behandlung verbunden?
Die Sklerotherapie ist eine komplikationsarme und hochwirksame Methode zur Behandlung von Besenreisern. Nebenwirkungen sind äußerst selten. Bei hochdosierten Lösungen zu Verödungstherapie kann es zu einer Überpigmentierung der Haut kommen. Bei den von uns zumeist verwendeten niedrigdosierten Lösungen haben wir dieses noch nicht gesehen.
Allergische Reaktionen können äußerst selten mal auftreten.
Wie sicher ist der kosmetische Erfolg?
Manchmal verschwinden die Besenreiser nicht vollständig. Eine kosmetische Verbesserung ist aber fast immer zu erreichen.
Können Besenreiser wiederkommen?
Behandelte und nicht mehr sichtbare Besenreiser treten kaum wieder auf. Jedoch können sich jederzeit an der gleichen oder anderer Stelle neue Besenreiser bilden. Ein befriedigender Verödungserfolg hält jedoch meistens für 2-3 Jahre. Neu entstandene Besenreiser können jederzeit ohne weiteres wieder verödet werden.
Wie schmerzhaft ist die Sklerotherapie?
Zur Behandlung von Besenreisern benutzt man sehr feine Nadeln. Der Einstich ist kaum oder manchmal gar nicht zu spüren.
Wie muss ich mich nach erfolgter Sklerotherapie verhalten?
Normalerweise gibt es keine Einschränkungen in Ihrem gewohnten Tagesablauf.
Wer trägt die Kosten für eine Sklerotherapie?
Da Besenreiser keine Erkrankung darstellen, ist Ihre Behandlung auch nicht medizinisch notwendig! Daher schreibt das Sozialgesetzbuch V vor, dass diese Kosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen zu erbringen sind. Als Patient muss man also die Kosten selber tragen.
Kleinste Gefäßveränderungen werden mittels Laser behandelt. Bei stärkerer Ausprägung verödet der Facharzt für Venenerkrankung, auch Phlebologe genannt, die betroffenen Blutgefäße.
Vor einer Verödung, auch als Sklerosierung bezeichnet, klärt der Venenexperte mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung genau ab, ob eine Erweiterung der vorderen oder hinteren Stammvene vorliegt. In diesem Fall empfiehlt sich, diese vorher entfernen zu lassen. Schätzt sodann der Arzt die geplante Behandlung als unbedenklich ein, injiziert er in die Äderchen einen speziellen Schaum, der eine Entzündung an den Gefäßwänden hervorruft.
Nach dem circa 10- bis 20-minütigen Eingriff tragen die Patienten am gleichen Tag einen speziellen Kompressionsstrumpf, der Thrombosen und Blutergüssen vorbeugt. Verödungen führt der Arzt ambulant ohne Betäubung durch, da der Patient lediglich einen kleinen Einstich spürt.
Zumeist erfordert die Besenreiserbehandlung mehrere Sitzungen, um ein stabiles Endergebnis zu erzielen. Nach dem Eingriff sollte der Patient für ein paar Wochen Sonne meiden, um Pigmentstörungen entgegenzuwirken – ansonsten beeinträchtigt die Verödung keinerlei Lebensbereiche.
Kosten: für die Erstbehandlung 300 €
für Nachfolgebehandlungen jeweils 150 €