Als postthrombotisches Syndrom bezeichnet man eine Reihe von Symptomen, die nach einer Thrombose (Venenverschluss) der tiefen Bein- und Beckenvenen bestehen bleiben oder sich im Laufe der Zeit entwickeln.
Die Entstehung ist gekennzeichnet durch die Folgen des dynamisch venösen Hochdrucks, bedingt durch Abflussbehinderungen im Bereich der thrombotisch geschädigten Venenabschnitte und – oder Insuffizienz des Klappenapparates. Das Krankheitsbild ist vielgestaltig und reicht von der diskreten Schwellungsneigung bis zu schwersten trophischen Störungen mit arthrogenem Stauungssyndrom und – unter Umständen zirkulären – Ulzerationen am Unterschenkel. Es wird geschätzt, dass ca. 5% der Bevölkerung an einem postthrombotischen Syndrom leiden.
Das größte Risiko, ein postthrombotisches Syndrom zu erleiden, haben Patienten mit Venenthrombosen. Im Übrigen gelten für das postthrombotische Syndrom letztlich dieselben Risikofaktoren wie für die Thrombose. Hervorzuheben sind hier jedoch Übergewicht (Adipositas), sowie das Vorliegen von Venenerkrankungen wie Venenentzündungen oder Krampfadern (Varizen).