Sievering Clinic

Competence Centre for Minimally Invasive Medical Services

Anakarzinom

Operatives Verfahren

Standardoperationsverfahren:

Die chirurgische Standardtherapie des Analkarzinoms mit kurativem Ziel stehen die operative Entfernung des Tumors (lokale Exzision, abdomino-perineale Exstirpation), die Radiotherapie und die Radio-Chemotherapie zur Verfügung. Eine prospektive randomisierte Studie zwischen der abdomino-perinealen Exstirpation und der Radio-Chemotherapie wurde bisher nicht durchgeführt. Die Radio-Chemotherapie erwies sich in prospektiven Studien als wirksames Behandlungsverfahren, das vermutlich eine ähnlich hohe Heilungschance wie die abdomino-perineale Exstirpation ermöglicht, ohne den Verlust der anorektalen Kontinenz und unter Vermeidung der Morbidität nach abdomino-perinealer Exstirpation. Diese Gründe sprechen für die Radio-Chemotherapie als Erstbehandlungsverfahren beim Analkanalkarzinom.

Die alleinige operative Exzision ist derzeit bei kleinen (unter 2 cm) oberflächlichen (pT1-Kategorie) und gut differenzierten Tumoren vertretbar, sofern keine Lymphknotenmetastasen vorliegen und der Tumor die Linea dentata nicht erreicht hat. Ob eine Radiotherapie oder eine Radio-Chemotherapie in diesem Tumorstadium eine Prognoseverbesserung erbringt, ist unter Studienbedingungen bislang nicht überprüft worden.

Eine abdomino-perineale Rektumexstirpation erfolgt bei histologisch gesichertem, trotz Radio-Chemotherapie persistierendem Tumor (histologischer Nachweis s.u.) oder einem lokoregionären Rezidiv.

Bei Patienten mit hochgradig stenosierenden Tumoren oder bei kompletter Inkontinenz ist vor einer Radio-Chemotherapie eine Kolostomie notwendig.

Anästhesie
Allgemeinnarkose
Mögliche Komplikationen:
  • Paralytischer Ileus
  • Pneumonie
  • Perineale Wunddehiszenz
  • Wundheilungsstörung
  • Thromboembolische Komplikationen
Dauer des Spitalaufenthalts
7 bis 10 Tage je nach Verlauf